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17 juillet 2008

ja ja, die misanthropie...

...die kenne ich. oder kann mir zumindest ungefähr vorstellen, was du damit meinst. immer darauf achten, niemandem über den weg zu laufen, den man oberflächlich kennt. sich im park immer den einsamsten platz zu suchen, im bus immer den hintersten sitz. und im zug am besten ein leeres viererabteil, wo auch niemand im vierer gegenübersitzt. wenn dann doch jemand platz nimmt nervt man sich heimlich über die verlorene tranquilität. manchmal kommen gleich drei und setzen sich Um einen herum... dann hasst man sie für ihr lautes geschnatter, für das penetrante parfüm, dass sie einem unter die nase reiben. dafür, dass sie einen nicht einfach in ruhe sein buch lesen lassen. im bahnhof, am morgen früh, ist es am schlimmsten. man vermeidet jegliche art von einreihung (ein ding der unmöglichkeit), nimmt sogar als sportmuffel lieber die stufen als sich auf die rolltreppe zu zwängen. wenn der zug auf dem quai ankommt, wollen immer alle als ERSTE rein um den BESTEN platz zu kriegen. man hasst sie, hasst sie. die scheiss-menschen. trotzdem muss ich dich enttäuschen und behaupten, wir sind KEINE misanthropen. der misanthrop hasst den menschen als wesen, nicht sein verhalten in der masse. die industrialisierung und der kapitalismus haben uns zu eigenbrötlern gemacht, die nicht mehr in gemeischaft leben können. die sich in der masse absolut verantwortungslos verhalten. wir haben vergessen, wie es ist, miteinander zu sein. heute sind wir nur noch gegeneinander. und wir geben ein furchtbares bild ab... damit will ich sagen: unsere antipathie den menschen generell gegenüber ist verständlich (gerechtfertigt?), weil wir ihnen grösstenteils nur in der masse begegnen. wenn wir ihnen jedoch als einzelnes menschliches wesen begegnen, urteilen wir ganz anders. wir urteilen immer noch, aber wir müssen sogar bei den menschen die wir - als wesen - "hassen", zugeben, dass ihre persönlichkeit viele aspekte beinhaltet. und dass sich unsere gefuhle ihr gegenüber wahrscheinlich auf hass beschränken, weil wir eine sehr eingeschränkte sicht auf sie haben und vermutlich gar nicht mehr über sie wissen wollen. gleichzeitig können wir einen menschen als wesen gern haben, lieben, bewundern. wir können dankbar sein für einen menschen, und glücklich, nicht alleine zu sein. das lässt sich mit misanthropie aus überzeugung definitif nicht vereinbaren.:)
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