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27 mars 2008

Nachtrag

die stelle hat mich sehr berührt in dem buch. ich bewundere allende dafür, dass sie in der ganzen langen zeit, während ihre tochter im koma lag, geschrieben hat. wenn man mit so etwas grausamen konfrontiert wird, ist es schwer, zu schreiben. man fühlt sich leer, kraftlos, hat nicht den mut das grauen erneut zu konfrontieren, es durch das schreiben "heraufzubeschwören". wenn ich versuche zu schreiben ist das, glaube ich, mein hauptroblem. ich bin zu feige. ich will eine geschichte erzählen, wo's nicht um mich geht, obwohl ich genau weiss, dass es nur um micht gehen kann. aber sobald ich mich vom ich entferne, kommen nur langweilge oberflächliche bilder, die ich irgendwo gespeichert habe und nun unbewusst kopiere. sie enttäuschen mich. kann nich denn nicht meine geschichte erzählen, ohne ich zu sein, um den schmerz zu umgehen? sind diese schlechten kopien alles was ich zustande bringe? etwas ist es, was mich zurückhält, was ich über bord werfen muss. damit ich endlich schreiben kann, damit ich mich endlich auf den weg machen kann meinen "dämon" zu finden und ihm gegenüber zu treten. denke oft an kundera, die unerträgliche leichtigkeit des seins. er hat es gemacht, einfach so, dass was ich so gerne können würde. das wunderbare und gleichzeitig unerträgliche an diesem buch, ist die leichtigkeit, mit der er schreibt. mit der er uns vor am ende vor augen führt, dass alle personen, die wir kennen, lieben und verabscheuen lernten, er selber waren, entstanden aus einem einzelnen moment, einer situation, einer idee. oder auch: aus einer angst, einem zwang, einer illusion. eine ganze persönlichkeit kann entstehen aus einem einzigen gedanken. ist doch krass wenn man denkt, wie reich an ganzen welten, unversen wir innerlich sind... man muss nur wissen, wo suchen. aufhören, an das märchen von der geheimnen welt der fantasie zu glauben, zu der nur die inspiriertesten und talentiertisten zugriff haben (die auserwählten). eine geschichte, meine geschichte, wird nicht vom himmel fallen, und sie wird mir auch nicht aus den fingern laufen wenn ich mir vornehme, eine "gute" geschichte zu schreiben, ohne zu wissen, wohin ich gehe. obwohl ich sie nicht sehe weiss ich dass sie bereits in mir ist und nur darauf wartet, dass ich endlich ehrlich zu mir selber bin, damit sie sich zeigen kann. jedoch, statt "tu was du willst" hätte auf atréju's amulett auch stehen können: "sei ehrlich zu dir selbst"...
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